New Life in Meadville (:

Hallihallöchen, Leute ! :D

Mein Name ist Ines, oder Yumi-chan, für diejenigen, die mich persönlich kennen.

Eigentlich hätte ich schon viel länger mit dem ersten Post anfangen sollen, da ich aber vor meinem Austauschjahr viel zu aufgeregt und beschäftigt war, um an meinem Blog zu bearbeiten, werde ich das einfach jetzt tun. 

Ich bin schon seit einer Woche in den USA, Meadville, PA bei meiner freundlichen und offenherzigen Gastfamilie (:

Aber zuerst mal was zu den Sachen, die ich die letzten 10 Monate so getrieben habe.

Nachdem ich eine Bewerbung an YFU geschrieben, mein Vorstellungsgespräch hatte und angenommen wurde, musste ich konstant irgendwelchen Papierkram ausfüllen. Zuerst waren da die Platzierungsformulare dann Informationen zu meinem Distrikt, Vorbereitungen, ein Handbuch, das ich mit in die USA mitgenommen habe und vieles, vieles mehr. Es gab ganz viel zum Ausfüllen und ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich das alles hinter mir habe und NUN ENDLICH HIER BIN!!! :D

Also~

Mein Distrikt war Northeast District, also kamen die Staaten Maine, New York, Connecticut, Rhode Island, Ohio, Pennsylvania, West Virginia, New England, New Jersey, Vermont, Massachusetts und  New Hampshire in Frage. Ich bin nach Pennsylvania gekommen, the State of Agriculture.

Meine Gastfamilie habe ich erst zwei Wochen vor meinem Abflug bekommen und es sind wirklich sehr, sehr nette Leute ! ! !

Mein Flug war am 23. August. 

Um 6:04 ging es vom Düsseldorfer Flughafen zum Frankfurter Flughafen, von dort aus nach 2 Stunden Aufenthalt nach Washington D.C mit einigen anderen Austauschschülern, dann von Washington D.C. nach einer Wartezeit von 5 Stunden nach Detroit in Michigan, wo mich eine YFU-Mitarbeiterin abholte und ein anderes Mädchen und mich in ein Hotel brachte.

Die Betreuung von YFU-war ab Frankfurt einfach klasse, sie war total nett und hat uns super geholfen.

Das Hotel in Detroit (ein sehr schöner Ort übrigens) war absolut spitze!

Wir hatten einen Flachbildschirm von LG, auf dem wir uns auf Kosten der YFU-Mitarbeiterin 'The Hunger Games' angesehen haben, ein nettes Badezimmer, zwei supergroße Doppelbetten, einen Kühlschrank, eine Mikrowelle und eine Klimaanlage hatten!

Zum Film haben wir extra eine 2-Liter-Flasche Pepsi (wir haben etwa ein Viertel davon ausgetrunken), eine Pizza (die wir ZU DRITT nur zur Hälfte runtergekriegt haben) und einen riesigen Eimer, der randvoll mit Eiswürfeln gefüllt war, spendiert bekommen!<3

Dies war auch das erste Mal, dass ich sofort eingeschlafen bin. Ich war nämlich ca. 40 Stunden wach, weil ich vor dem Abflug und in den Flugzeugen nicht schlafen konnte. 

Es war eine tolle Nacht. 

Wie auch immer, am nächsten Tag wurde ich zu meinem Gate für meinen Flug nach Erie, Pa gebracht.

Nachdem ich schließlich aus meinem letzten Flugzeug ausgestiegen bin, hat mich endlich meine Gastfamilie und mein Area Rep in Empfang genommen. Diesen Moment habe ich mir oft während des letzten Jahres ausgemalt...und habe definitiv nicht erwartet, dass ich aus Versehen meinen Area Rep umarmen würde!

Allerdings ist sie eine nette Dame und hat bloß gelacht. Meine Gastfamilie hat mich herzlich und freudig empfangen und mir sogar ein paar Geschenke entgegengebracht. Meine Gastoma war auch da und von ihr habe ich ein lilanes (ich liebe lila) T-Shirt bekommen, auf dem 'Erie, Pennsylvania' draufsteht. Ich liebe es (:
Außerdem habe ich noch eine USA-Flagge und das bezaubernde Willkommensschild, dass mein Gastbruder John mir gemalt hat, bekommen (:

 Von links nach rechts: Ich, Tabatha, meine Gastmutter, Bill, mein Gastvater und John, mein Gastbruder

Nachdem wir mein Gepäck abgeholt haben, ging es dann in den extragroßen Van, den meine Gastfamilie besitzt, da mein Gastbruder John im Rollstuhl sitzt und dieses Teil extra eine Rampe für ihn hat (:

Die Landschaft hier ist wirklich sehr schön (kein Wunder, immerhin ist es der Staat der Landwirtschaft).
Am ersten Tag haben wir nicht wirklich viel gemacht, da ich total hundemüde und K.O. war, da ich auch im Hotel nicht viel Schlaf bekommen habe und noch Schlaf nachholen musste.

Das Haus ist schön und so ist die Nachbarschaft. Sie leben in einem Double-Wide und haben einen eigenen Garten und einen öffentlichen Garten, den jeder nutzen kann. 
Maci und Max (deren zwei Hunde) und Buddha und Kay Kay (deren zwei Katzen) haben mich sehr gern, vor allem Buddha...er nimmt jede Gelegenheit im Angriff, in mein Zimmer zu sprinten, sobald ich die Tür auch nur 2 Sekunden auflasse xD

Er wartet auch gern vor meiner Zimmertür...meine Gastmom nennt ihn 'Roomie', weil ich ihn als 'Roomate' bezeichnet habe.

Isn't he cute? ;*

So, nachdem ich meinen ersten Tag in Amerika hauptsächlich mit Schlafen verbracht habe, ging es am Samstag sofort zur großen Kirmes in Meadville. Leute aus allen möglichen Staaten kommen zu dieser Kirmes, weil sie so groß und einzigartig ist!

Sie ist so anders als unsere in Deutschland.

Grundsätzlich ist sie größer. Viel, viel größer. Sie ist gigantisch.

Dort gibt es Riesenräder, Schiffschaukeln, Achterbahnen, ganz viele Stände, die Essen und Trinken anbieten oder Werbung machen, Verkaufsstände, Ställe und viele, viele Tiere! Die Hasen waren so süß! Es gab auch noch Pferde, Schweine, Esel, Kühe (wobei man zusehen und selber ausprobieren konnte, wie man sie melkt), Truthähne und vieles, vieles mehr! Es gab sogar eine 'Animal Dress Up Show'! Zu süß<3

Das letzte Bild zeigt übrigens Auszeichnungen, die ein Pferd bekommen hat...

Am nächsten Tag, dem Sonntag, ging es ab zur Kirche. Es stand mir frei, zu gehen oder zu bleiben, also kam ich mit, weil ich hier jede Chance ergreifen möchte und sowieso sehr neugierig gegenüber der Kirchen in Amerika bin, da ich darüber schon so viel lustiges Zeugs gehört habe. Und es stimmt.

Unsere Kirche ist ziemlich klein. Nachdem wir um 9 Uhr morgens (Mein Schlaaaaaf) zum Gebäude gegangen sind, das ein kleines Kirchen zeigte, sind wir reingegangen...

Kirchen sind hier so anders als in Deutschland.

1. Das Gebäude ist weder besonders groß noch im Gotik-Style

2. Priester tragen normale Kleidung, Jeans und Schlabber-T-Shirt

3. Jeder redet in dieser Kirche mit jedem

4. Man kann dort eine Vielzahl an Nahrung zu sich nehmen: Kuchen, Weintrauben, Salzstangen und/oder Cookies

5. Hinter dem Priester steht eine Band, bestehend aus: einer mittelalten Frau und zwei älteren Männern mit Gitarren und Mikrofonen

6. Die Liedtexte werden auf 3 Fernsehern angezeigt, ebenso Bibelphrasen

Wie ihr seht, es ist eine ziemliche Umstellung, allerdings auch eine einmalige Erfahrung!

Nach der Kirche sind mein Hostdad, John und ich erst mal nach Hause gefahren.
Übrigens: Mein Hostdad und ich necken uns gegenseitig...und das die ganze Zeit!

Irgendwann später, so um die 2 Uhr Nachmittags, sind wir dann zum 'Spill Way' gefahren.
Dort haben wir ganze Massen von lustig aussehenden Fischen gefüttert!

Nach diesem Adventure sind wir dann zum Strand gefahren.

Jap, die haben einen Strand mitten in der Natur, mit echtem Sand!

Wir hatten wirklich viel Spaß dort. Wir haben zusammen mit so einem komischen Ding namens 'Squishy Ball' (Ich liebe diesen Namen übrigens) gespielt und mein Hostdad hat mich ganz nass gemacht...und ich habe zurückgeschlagen!!! :DDD

Das war's für diesen Tag dann auch schon.

Am Montag haben mich meine Gasteltern in meine Schule gefahren, um mit dem Counselor (so eine Art Beratungslehrer) meinen Stundenplan zu erstellen und eine kleine Führung in der Schule zu machen.

Die Schule ist einfach nur riesig und ich wusste da schon, dass ich mich verlaufen würde. Ich habe einen roten Spint direkt am Hintereingang der Schule, an dem die Schulbusse nach Schulende kommen und mich wieder nach Hause bringen :3

Hier ein Bild von den Halls:

Übrigens sind meine Schulfarben Rot und Schwarz und mein Maskottschen die Bulldogge (rrraaawr!).

Mein Stundenplan is amazing!
Da ich mein Jahr sowieso wiederholen werde, war meine Wahl sehr frei.

1. Jahr:
1. Stunde: Kriminale/Zivile Gerechtigkeit
2. Stunde: Malen I
3. Stunde: Digitale Fotografie
4. Stunde: Lernhalle
5. Stunde: Astronomie
6. Stunde: Zeichnen I
7. Stunde: Konzertband
8. Stunde: Akademisches Englisch

2. Jahr:
1. Stunde: Zeichnen II
2. Stunde: Psychologie
3. Stunde: Malen II
4. Stunde: Mythologie
5. Stunde: Geologie vom Nordwesten Pennsylvanias
6. Stunde: Lernhalle
7. Stunde: Konzertband
8. Stunde: Akademisches Englisch

Die Extracurricular Activities sollten nächste Woche verkündet werden.
Ich will im Frühling auf jeden, jeden Fall Softball machen! Ich liebe diesen Sport und ihn in Amerika auszuüben, wäre das tollste überhaupt!
Für dieses Semester dachte ich mir, Tanzen, Badminton oder Tennis wäre sehr interessant, allerdings entscheide ich das lieber nächste Woche :D
Und der Grund, warum ich unbedingt in ein Sportteam will, ist easy:
1. ich will hier nicht unbedingt 20 Pfunde zunehmen xD
2. Ich habe Sport als Fach abgewählt

Am Dienstag haben wir dann nicht mehr so viel gemacht, weil meine Schule am Mittwoch startete. Meine Gastmutter war aber so lieb und hat mich per Citybus in die Stadt mitgenommen, wo wir in Wendy's essen waren (Ich kann diesen Laden nur epmfehlen - das Essen ist echt lecker! Viel besser als in Mcess!) und in ein paar Künstlerläden gegangen sind.

Die Busse sind urkomisch.
Sie sind rot, klein, haben nur die Vordertür, einen Kasten, in den man Geld reinwirft, eine Leine, an der man zieht, wenn man aussteigen möchte und:
Fahrräder an der Front.
Ich fand das absolut genial xD

Und was hamma ist: Pro Fahrt in eine Richtung muss man nur 50 Cent bezahlen!!! Macht also einen Dollar für mich in die Stadt und zurück. Klasse, nicht wahr?! Nicht nur die Busse sind superbillig, sondern auch jeglicher anderer Kram! Ich war zwar noch nicht shoppen, aber in dem sogenannten 'WalMart', in dem es einfach alles gibt, waren CDs von Skillet (Super-awesome-Metal-Band) für nur $6 zu verkaufen!!!

Gut, so viel zu meinem relativ entspannten Tagen.

Der erste Tag in der Schule war sowohl ermüdend als auch spannend.

Zuerst hat mich mein quietschgelber Schulbus um 6:50 von meiner Haltestelle abgeholt und mich um 7:25 zum Schulgelände gebracht. Dort habe ich erst mal 20 Minuten damit verbracht, kläglich an dem Versuch zu scheitern, meinen Spint zu öffnen...einer meiner fantastischen Fails an diesem Tag.

Meine 0. Stunde war im Homeroom.
Homeroom ist ein Raum, in dem sich verschiedene Schüler vor dem Unterrichtsbeginn versammeln, um Informationen per Announcements und Dokumenten zu bekommen und die Pledge aufzusagen. Dabei stehen die Amerikaner auf, legen ihre Hand auf ihr Herz und sprechen ihre Loyalität zu ihrem Land aus...ich mach das nicht wirklich.

Unser 1st Period-Teacher...Sean Brown...ist seltsam...er bringt uns bei, dass die Polizei böse ist, sie ins nur ins Gefängnis bringen wollen, sich cool finden, wenn sie jemanden zusammenschlagen und wir ihr deshalb nicht trauen sollten ôo
Whatever...he is fun!

Mir gefallen eigentlich absolut alle Klassen. Die allerletzte Klasse ist die einzig chaotische, da wird allmögliches Zeug getrieben.

Ich liebe vor allem meine Kunstklassen. Außerdem ist mein Astronomielehrer der absolute Kracher! Was der für Geräusche macht...wir müssen immer lachen.
Meine Musiklehrerin ist jedoch mein absoluter Favorit - sie rockt! Und sie gibt mir die Chance, auf zwei Konzerten meine sogenannten 'Fähigkeiten' auf der Gitarre auf Beweis zu stellen! :D
13. Dezember und 14. Mai

 Die Räume der High School sind viel schöner als in Deutschland. Die Räume besitzen eigentlich alle private Dinge des jeweiligen Lehrers und ist extra an das Fach angepasst. In Astronomie und in Criminal/Civil Justice zum Beispiel haben sie ganz große Flat Touch Screens von LG, auf dem sie nicht nur den Sitzplan erstellen, sondern auch Filme zeigen und ins Internet gehen etc.

Ich habe Lunch C, das heißt, dass ich nach der Astronomie-Klasse 30 Minuten in der Cafeteria habe, um mein Mittagessen zu genießen und dann erst in meine Kunstklasse gehe.

Die Sporthalle ist auch absolut atemberaubend. Sie ist genau wie in den vielen amerikanischen Filmen! Aber selbst dort zu sein ist noch viel toller!!!

Unsere High School hat etwas ähnliches wie eine Klingel, um anzugeben, wann der Unterricht zu beenden ist und wir unsere 5 Minuten zum Wechseln haben. 

Natürlich habe ich mich in den ersten Tagen die ganze Zeit nur verirrt und musste mindestens 5 Lehrer nach dem Weg fragen und die ganze Zeit rennen! Ich weiß nicht, wie die anderen Teenager es schaffen, in den 5 Minuten die Räume zu wechseln und davor auf's Klo zu gehen und Sachen aus dem Spint zu holen!

Was auch sehr aufregend ist, ist, dass am ersten und letzten Schultag, besonderen Tagen und Freitagen Musik in den Hallen gespielt wird, während man die Klassen wechselt!

So viel zur American High School.

Am Samstag...also heute waren wir auf einem German Festival in Erie. 

Das war aber ziemlich historisch...lauter Leute, die jodelnd in Hosenträgern und Latzhosen umherlaufen und seltsame Hüte tragen und so ein Zeug...die Musik war auch alt...ich hoffe nur, dass die Amerikaner nicht denken, dass wir auch heute noch so rumlaufen! 

Eigentlich hat es ziemlich Spaß gemacht. Vor allem, jegliche Grammatik- und Kulturfehler der angeblich 'Deutschen' zu kritsieren!!! xD

Special: Der Streichelzoo :D

Nach diesem kleinen Event sind wir noch kurz einkaufen gegangen (Mensch, sind die Supermärkte...oder was auch immer das darstellen soll riesig...wie kann mach sich da bitteschön nicht verlaufen? X.X).
Zum Schluss waren wir noch einmal in Wendy's ein bisschen dinieren.

Alles in allem, war es auch heute ein toller und ereignisreicher Tag!

Ich weiß, das ist ein sehr langer Artikel geworden, kein Wunder, ich fasse hier grad auch eine ganze Woche und das Jahr davor zusammen, also hoffe ich, dass es euch nicht verschreckt (:

Ich möchte meine Freunde und meine Familie wissen lassen, dass es mir hier total gut geht und ich ziemlich wertvolle und einzigartige Erfahrungen sammle!

Trotz allem vermisse ich euch<3

Aber vergisst nicht: Ich bin bald wieder da - ihr müsst bloß die Ecke finden ;)

Bis zum nächsten Mal,

Ines